Mittwoch, 6. August 2025, 16:57 Uhr CEST
Beim Kauf eines E-Bikes oder Fahrrads vertrauen Bundesbürger vor allem dem Fachhandel
Studien des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von Alteos /
Umfragen unter E-Bike-Besitzern und Fahrradfahrern sowie unter
Verkäufern von Zweirädern
Hitzewellen, Starkregen, Tornados – die Zahl
extremer Wetterereignisse nimmt seit Jahren zu. Effektive
Maßnahmen zum Klimaschutz sind dringender denn je, wobei der
Mobilitätswende eine entscheidende Bedeutung zukommt. Ein
erfreulicher Trend: Vor allem in den Großstädten steigen immer
mehr Menschen vom Auto aufs E-Bike oder Fahrrad um. Das
spiegelt sich auch in den wachsenden Verkaufszahlen wider. Beim
Erwerb eines neuen Zweirads vertrauen die weitaus meisten
Verbraucher dabei dem Fachhandel, wie eine von Alteos, der
AXA-Tochter für digitale Versicherungslösungen, beauftragte
Studie ergab, für die das Meinungsforschungsinstitut Civey rund
5.000 Fahrradfahrer und E-Bike-Besitzer befragt hat.
Vor dem Erwerb eines neuen Zweirads informieren sich Käufer
Eigener Aussage nach informieren sich 58,6 % der Fahrradfahrer
und E-Bike-Besitzer vor dem Kauf eines neuen Zweirads
persönlich im Geschäft und 27 % direkt bei den Fahrradherstellern;
für rund ein Viertel der Befragten (24,7 %) sind zudem Websites
der Fachhändler eine wichtige Informationsquelle. Speziellen Bike-
Magazinen (analog oder digital) vertrauen 18,3 % der potenziellen
Zweirad-Käufer, Rezensionen auf Google Maps-Profilen dagegen
nur 9 % und Bewertungen auf YouTube lediglich 8,8 %. Lokale
Medien wie Nachrichtensender (2,6 %) sowie soziale Medien wie
Facebook (0,4 %), Instagram und TikTok (je 0,2 %) sind für Käufer
von E-Bikes und Fahrrädern eher von geringer Bedeutung – das
gilt im Übrigen auch für die 18- bis 29-Jährigen.
Online-Auftritt ist für viele Verkäufer der effektivste Kanal zur
Die Verkäufer von Zweirädern bauen bei der Akquise
insbesondere auf ihren Online-Auftritt. Das ist das Ergebnis einer
weiteren Studie, für das Meinungsforschungsinstitut Civey im
Auftrag von Alteos 150 Fahrradverkäufer befragt hat. Auf die
Frage „Über welche Kanäle erreicht das Unternehmen, für das Sie tätig sind, Ihrer Meinung nach seine Kund:innen am effektivsten?“
antworteten 40,3 % der Verkäufer mit der eigenen Website, 41 %
vertrauen vor allem dem persönlichen Gespräch im Geschäft. Im
Unterschied zu ihren potenziellen Kunden setzen Verkäufer
darüber hinaus zu 18,8 % auf lokale Medien (z. B.
Nachrichtensender) und zu 5,9 % auf Instagram. Überdies halten
Verkäufer die Kontaktaufnahme über E-Mail (8,7 %) und Online-
Rezensionen, wie Google, (6,6 %) für relevant, anders als die
befragten Fahrradfahrer und E-Bike-Besitzer, bei denen mit 18,3
% relevante Special Interest Medien auf Platz 4 der
Informationsquellen rangieren. Und auch YouTube erfreut sich mit
8,8 % einer hohen Relevanz bei den Käufern.
Wachstumsmotor Mobilitätswende: 3,85 Millionen Zweiräder für
Laut einer Marktanalyse des deutschen Branchenverbands ZIV
wurden 2024 bundesweit 3,85 Millionen Zweiräder verkauft – 2,05
Millionen E-Bikes und 1,8 Millionen Fahrräder. Damit wuchs der
Bestand in Deutschland auf knapp 89 Millionen Zweiräder (73
Millionen klassische Fahrräder und 15,7 Millionen E-Bikes). Die
Mobilitätswende entwickelt sich dabei immer mehr zum
Wachstumsmotor: Mit dem Verkauf von Zweirädern wurden 2024
in Deutschland 6,33 Milliarden Euro erzielt.
Im Dienstradleasing sehen Verkäufer die größte Chance
Darüber hinaus kurbelt auch das Dienstradleasing die Umsätze an.
Verkäufer von Fahrrädern und E-Bikes sehen darin sogar die
größten Wachstumschancen, wie die Alteos-Studie ergab: Danach
befragt, welche Geschäftsfelder ihrer Einschätzung nach in den
nächsten drei Jahren besonders relevant werden, antworteten
25,5 % der Fahrradverkäufer „Neuräder“, aber 28,4 %
„Dienstradleasing“. Optimistisch sind die Verkäufer auch beim
Werkstattservice, insbesondere der Instandhaltung und Reparatur
(19,8 %), beim Zubehör und den Accessoires (13,2 %) und beim
Geschäftsfeld Versicherung und Diebstahlschutz (9,5 %). Mehr als
ein Drittel der Verkäufer ist unsicher, welche Geschäftsfelder in
den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen werden. Ein
klarer strategischer Kompass wird für Unternehmen damit mehr
denn je zum Erfolgsfaktor.